In den Letzen Jahren habe ich gelernt mich hinter einer „Maske“ zu verstecken. Ein fröhliches und immer gut Gelauntes Gesicht vorzuhalten um meinen Schmerz, meine Trauer und meine Gedanken zu verstecken.
Es gibt in meinem Leben aber jeden Tage Momente in denen ich nicht fröhlich und ausgeglichen bin. Es wird in der heutigen Gesellschaft nicht toleriert oder akzeptiert, wenn man sich schlecht fühlt. Dann kommt „man“ noch auf die Dumme Idee mit seiner schlechten Laune in die Gesellschaft anderer zu gehen. Ich dachte, um in der Gesellschaft akzeptiert zu werden, müsste ich mich immer von meiner „Guten“, „Fröhlichen“ und „Starken“ Seite zeigen.
In meinen letzten Klinikaufenthalten habe ich gelernt diese Maske fallen zu lassen. Meine Gedanken und meine Gefühle ernst zu nehmen und nicht zu verstecken.
Ich habe einem von einem Freund gesagt bekommen, das er gar nicht verstehen kann, wie ich das alles schaffe. Meine Familie, meinen Beruf, mein Vereinsleben und, und, und, unter einen Hut zu bekommen. Und das alles Ohne zu murren, ich würde alles hinnehmen und alles machen und immer ein Lachen auf den Lippen haben.
Erst jetzt habe ich realisiert was ich mir über Jahre hinweg angetan habe. Ich habe mich selber und meine Umwelt betrogen. Auch wenn ich mich mal nicht in der Lage gefühlt habe was zu machen oder zu unternehmen, habe ich mich hintenangestellt und es trotzdem gemacht.
Immer wieder habe ich mich selber nicht wahrgenommen und das gemacht was „die anderen“ von mir wollten. Oder was ich dachte, was sie von mir wollten.
Die Maske hat mir immer wieder geholfen auch schwierige Situationen zu überstehen.
Ich habe immer alles hinter der Maske versteckt. Jetzt nachdem ich diese fallen gelassen habe, verstehen mich viele Menschen nicht mehr. Sie haben Angst vor mir, sie haben Vorurteile, weil ich mich nun anders verhalte. Ich hätte mich verändert, aber das habe ich nicht. Ich gehe nun einfach offen mit meinen Gefühlen und Gedanken um und gebe diese auch weiter wenn ich gefragt werde. Ich habe keine Lust mehr mich zu verstellen, damit es anderen gut geht.
Wenn jemand den Schauspieler haben möchte, den gibt es nicht mehr.
Ich bin ich. Die anderen gibt es schon. Ich will und ich werde mich nicht mehr verstecken.
Und, Angst muss niemand vor mir haben, ich habe in meinem Leben noch nie jemandem Leid zugefügt und werde auch nicht jetzt damit anfangen.
Ich hoffe mit meinen Worten anderen die in einer vergleichbaren Situation sind zu helfen. Gerne bin ich bereit mit euch direkt zu kommunizieren. Schreibt mir einfach eine E-Mail oder eine PN.
Hey ein super Beitrag von dir! Ich bin auch erst 19 werde 20 habe noch so ein super Leben vor mir und befinde mich auch in so einer Phase. Ich habe dieselben symptome und dank meiner Maske erkennt keiner dass ich krank bin. Jedoch besitze ich eine starke Persönlichkeit. Ich akzeptiere die aktuelle Lage und kann mit ihr eigentlich relativ gut umgehen. Bin öfter ich selbst, akzeptiere Gefühle etc. Aber manchmal kommt diese dunkle innere Leere. Dann muss ich einfach auf diese Maske zugreifen. Kannst du mir etwas mehr von deiner Geschichte zur Motivation erzählen. Wann hast du es gemerkt. Wie lange hat es gedauert. Wie lief die Therapie ab und wie lange ? Und wie geht es dir jetzt.
Mit freundlichen Grüßen Tuncer!