Ein Gefühl, tief in meiner Seele. Wenn ich es spüre, wird mir weder Kalt noch Warm, es ist nicht gut und es ist nicht böse. Es ist eine Taubheit die sich ungehemmt in mir ausbreitet und jede Faser meines Körpers erfüllt.
Sie kommt immer dann, wenn mein Schmerz, meine Trauer, meine Verzweiflung und Angst wieder einmal die Kontrolle über meinen Körper übernommen haben. Wie ein natürlicher Schutz vor diesen dunklen Gedanken und Emotionen. Nur das dieser Schutz nicht ansatzweise funktioniert.
Wenn ich mit meinen Gedanken in eine Grübel Spirale falle, bin ich entweder in der Zukunft oder in der Vergangenheit. Diese innere Leere scheint mich im Hier und Jetzt schützen zu wollen. Diese Fragen die durch meinen Kopf schwirren: Werde ich das schaffen, warum immer ich, was habe ich falsch gemacht, was hätte ich ändern können?
Nehmen Sie überhand, schaltet diese innere Leere meine Gefühle zu diesen Fragen einfach aus. Alles schein grau, fahl, hoffnungslos, ein nicht greifbares Gefühl.
Viele Strategien habe ich mir mittlerweile zurechtgelegt um die Trauer, die Angst, den Schmerz und die Einsamkeit nicht wahrnehmen zu müssen. Ich bin ein Meister geworden, Wege zu finden, die mich von mir, meinen Gefühlen wegbringen, die mich unpersönlich und ich nicht angreifbar machen.
Wenn die innere Leere über meinen Geist und Körper bestimmt, werde ich zynisch, wirke arrogant, lasse niemanden an mich heran.
Meine Maske sitzt wieder perfekt.
Diese Verhaltensweisen, ich bin sie so satt. Ich will doch einfach nur, das ich „normal“ leben und denken kann. Dieses Verhalten lerne und perfektioniere ich seit Jahren. Es ist tief in mir eingebrannt. So tief, dass es mir oft selber nicht auffällt. Erst dann, wenn ich von „anderen“ darauf aufmerksam gemacht werde.
Ich will wieder ICH werden, echt und persönlich. Ein Mann der ernst genommen wird. Ich will nicht mehr belächelt und vorsorglich beschützt werden.
Ich muss lernen, meine Gefühle zuzulassen und zu akzeptieren.
Wenn ich diese Leere nicht mehr zulasse, werden meine Grundgefühle freigelegt, dann bleibe nur noch …. ICH …. übrig.
Ich bin traurig, ängstlich, schnell verletzbar und fühl mich einsam …
Ja das bin ich, und das darf so sein.
Dein Kommentar
An Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns Deinen Kommentar!