
Achtsamkeit, was ist das?
Immer wieder werden wir mit dem Wort „Achtsamkeit“ konfrontiert. Aber was ist das eigentlich?
Am Anfang meines 1. Klinikaufenthaltes konnte ich damit noch überhaupt nichts anfangen. Achtsam? Ich? Bin ich doch. Ich passe doch immer auf. Bekomme alles mit und gehe nicht bei Rot über die Ampel. Oder was meinen die?
Die ersten Übungen waren sehr schwer für mich, diese umzusetzen, bzw. darin überhaupt einen Sinn zu erkenne oder zu erahnen. Je mehr ich mich aber darauf eingelassen habe, desto besser konnte ich mit dem Wort „Achtsamkeit“, seiner Bedeutung und den Hintergründen etwas anfangen.
Mittlerweile habe ich es sogar geschafft, einige kleine Achtsamkeitsübungen in meinen Alltag und den vielen zu meisternden Situationen zu integrieren. Erst jetzt habe ich festgestellt, was ich die letzten Jahre meines Lebens alles verpasst habe. Immer nur den Weg nach vorne genommen, immer auf ein Ziel hingesteuert., niemals nach rechts oder links geschaut. Wie viele schöne Momente habe ich dadurch verpasst.
Wie hat mir nun die Achtsamkeit dabei geholfen?
Den gegenwärtigen Augenblick bewusst wahrzunehmen, zu spüren und zu genießen, ohne ihn zu bewerten, das ist für mich Achtsamkeit. Achtsamkeit ist eine einfache Art der Meditation und bedeutet für das Hier und Jetzt aufmerksam zu sein.
Was bringt Achtsamkeit überhaupt?
Wie werden täglich mit vielen hundert Informationen und Eindrücken konfrontiert. In der heutigen Zeit leben wir in einer Gesellschaft, die uns nur so mit Informationen vollschüttet. Jeder will unsere Aufmerksamkeit haben:
- die Medien
- die Werbung
- die Arbeit
- und die Menschen um dich herum.
Im Alltag erledigen wir die meisten Aufgaben routiniert. Wir brauchen über diese Handlungen nicht mehr oder nur wenig nachdenken. Das erleichtert uns unseren Alltag enorm, aber es lähmt uns in unserer Achtsamkeit. In dieser schnelllebigen und nur an Leistung angepassten Zeit wird unser Alltag von Hektik und Stress bestimmt. Wir nehmen uns und unsere Umgebung meistens gar nicht mehr war. Wichtig ist nur die Leistung. Wir werden uns der Schönheit der Umgebung, Den Düften und Gerüchen und sehr oft uns selbst nicht mehr gewahr.
Achtsamkeitsübungen? Ich habe dafür keine Zeit! Ich bin immer Achtsam!
Das waren meine ersten Einwände, die ich hatte, als ich in der Klinik zu ersten Mal eine Achtsamkeitsgruppe hatte. Es wäre rausgeschmissene Zeit und Energie die ich verbrauchen würde, die könnte ich viel besser, z.b mit Geld verdienen verbrauchen. Jetzt und Heute freue ich mich sehr das ich damals eines Besseren belehrt wurde.
Wir können in fast allen Situationen in unserem Alltäglichen Leben Achtsam sein und kleinere Übungen einbauen. Was wir dazu brauchen? Unseren Atem und unsere anderen Sinne, die haben wir eigentlich immer dabei J. Wir nutzen Sie in unseren Übungen, weil sie immer den jetzigen Augenblick wiederspiegeln. Atmen, sehen, riechen, schmecken, tasten funktionieren nie in Zukunft oder in Vergangenheit.
In den nächsten Tagen werde ich nach und nach, über die Achtsamkeitsübungen schreiben, die ich persönlich kennengelernt und ausgeführt habe.